Gerhard Richter „Porträt Arnold Bode“, 1926

Museumslandschaft Hessen Kassel, Neue Galerie

Mit diesem Gemälde wird in der Ausstellung nicht nur auf die Verbindung Grohmanns zu Gerhard Richter verwiesen, dessen Malerei bereits 1965 durch den Kritiker eine erste Veröffentlichung in der damals führenden internationalen Kunstzeitschrift „Quadrum“ erfahren hat, sondern auch auf die Beziehung zu dem documenta-Gründer Arnold Bode (1900–1977), mit dem Grohmann in guter Verbindung stand. Grohmann war seit der documenta II offiziell in den documenta-Rat berufen worden, arbeitete jedoch bereits bei der I. documenta mit. Aus seinen Erfahrungen im Zusammenhang mit der Organisation den großen Dresdner Ausstellungen 1926 und 1946 in Dresden konnte er Wesentliches zur Konzeption beitragen. Der Kritiker sorgte zudem wie kaum ein anderer in der öffentlichkeit durch seine kritischen Beiträge in den Feuilletons, im Rundfunk und im Fernsehen für eine erfolgreiche Etablierung dieses bedeutenden deutschen Kunstforums. Das Konzept für die II. documenta hatte Grohmann bereits 1958 mit seinem Band „Neue Kunst nach 1945“ weitestgehend vorweggenommen.