Forschung

Die Forschungsaufgabe und damit das inhaltliche Fundament für die Konzeption der Ausstellung bildet die wissenschaftliche Bearbeitung eines ebenso umfang- wie inhaltsreichen Quellenbestandes aus verschiedenen Archiven, der bisher noch nie themenübergreifend gesichtet und ausgewertet wurde. Durch die Förderung der Ferdinand-Möller-Stiftung konnte das Projekt seit 2009 in Angriff genommen werden.

Über die Dauer der Ausstellung bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden hinaus wird das Forschungsprojekt durch die Ferdinand-Möller-Stiftung bis 2014 weiter finanziert. Zum Abschluss ist eine umfassende Biographie zu Will Grohmann geplant.

Die Stiftung ist sehr froh, mit den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden einen kompetenten Partner gefunden zu haben, bei dem das Forschungs- und Ausstellungsprojekt angesiedelt werden konnte. Besonderer Dank gilt hier Herrn Prof. Dr. Wolfgang Holler, dem ehemaligen Direktor des Kupferstich-Kabinetts Dresden, der die Anbindung des Projektes an die Dresdner Sammlungen ebnete. Als bei der Generaldirektion angesiedeltes Ausstellungsprojekt gilt der Dank weiterhin dem ehemaligen Generaldirektor Herr Prof. Dr. Martin Roth sowie Herrn Dr. Hartwig Fischer, der dieses Amt seit Mai 2012 innehat.

Der Hauptteil des wissenschaftlich auszuwertenden Materials, nämlich der gesamte Will-Grohmann-Nachlass, befindet sich seit 1970 in der Staatsgalerie Stuttgart. Anhand dieses einzigartigen Bestandes lässt sich ein sehr komplexes kommunikatives Netzwerk aufzeigen, das der Kunstkritiker Will Grohmann – eine der zentralen Figuren des Kunstbetriebes in Deutschland – in gut fünfzig Jahren aufgebaut, über Jahrzehnte gepflegt und perfektioniert hatte. Es umfasst die Themenbereiche Kunst, Politik, Medien und Wissenschaft.