Veranstaltungen

Um die Besucher mit den vielschichtigen Themen der Ausstellung vertraut zu machen, wurde ein umfangreiches Rahmenprogramm erarbeitet. Jeweils dienstags und donnerstags um 19 Uhr fanden Veranstaltungen statt: Vorträge, Lesungen, Filme, Gesprächsrunden und Kammerkonzerte, die die Facetten der von Grohmann begleiteten Kunstepochen näher brachten.

In Themenwochen wurden, beginnend mit der Dresdner Sezession, die Künstler der Brücke und des Bauhauses, die NS-Zeit und die Nachkriegsjahre bis 1965 reflektierend betrachtet. Für die Vorträge wurden renommierte Experten eingeladen, in den Gesprächsrunden kamen Kunsthistoriker, Kritiker, Museumsleute, Kunsthändler und Psychologen zusammen, um sich kritisch mit Aspekten der komplexen Wirkungsfelder des Kritiker-Berufsstandes auseinanderzusetzen. Dabei wurde der Fokus auch auf das Agieren einer früheren Kritiker-Generation gerichtet, für die Grohmann exemplarisch steht. Lesungen aus den Briefwechseln rundeten das Programm unterhaltsam ab.

Will Grohmann liebte nicht nur die Bildende Kunst und die Frauen, sondern auch die Musik. In die Sprache seiner Aufsätze mischten sich musikalische Fachbegriffe und die gemeinsame Affinität zur Musik bestärkte auch den intensiven Austausch mit seinen Künstlerfreunden Paul Klee, Wassily Kandinsky oder Karl Otto Götz.

Werke von Komponisten, die in Beziehung zu den in der Ausstellung thematisierten Künstlern standen oder zu Grohmanns Zeit in Dresden wirkten, wurden in fünf Konzerten zu Gehör gebracht. Ausführende Künstler waren anderem Solisten der Sächsischen Staatskapelle Dresden und der Berliner Philharmoniker sowie exzellente Gäste wie Roglit Ishay, Kolja Lessing, Ib Hausmann, Frank Gutschmidt und der Dresden eng verbundene Cellist Peter Bruns. Die Kammerkonzerte fanden, wie auch die Vorträge und Gesprächsrunden, im Unteren Foyer des Lipsiusbaus statt.